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Provedor de dados:  21
País:  Germany
Título:  Effizienzanalyse im ökologischen Landbau - Bestandsaufnahme, empirische Analyse und agrarpolitische Schlussfolgerungen
Autores:  Lakner, Sebastian
Data:  2010-01-28
Ano:  2010
Palavras-chave:  Farm economics
Resumo:  Die Arbeit enthält in Kapitel 1 die Einleitung und die Ableitung der Fragestellung. Es wird zunächst das Umfeld des Sektors in den Jahren 1994 bis 2006 dargestellt. Der Ökolandbau hat sich einerseits am Markt für Lebensmittel gut etabliert und wächst dynamisch. Auch die Umstellungsraten sind positiv, bleiben aber hinter dem Marktwachstum zurück. Durch die verschiedenen Reformschritte der EU Agrarpolitik wird der Ökolandbau immer wieder vor umfassende Herausforderungen gestellt. Auf diese Herausforderungen kann der Ökolandbau mit Hilfe einer erhöhten Effizienz regieren. Es hat in den letzten Jahren eine Reihe von Studien zur Effizienz im Ökolandbau gegeben. Die Studien geben erste Einblicke in die einzelbetriebliche Effizienz von Ökobetrieben, häufig sind sie jedoch nicht auf die speziellen Fragestellungen des Ökolandbaus abgestimmt. So sind nur wenige Studien in der Lage die Effizienz in der Umstellungsphase zu modellieren und auch mögliche regionale Einflussfaktoren werden nicht berücksichtigt. Die vorliegende Arbeit modelliert die technische Effizienz auf ökologischen Futterbau-Betrieben und passt die Modelle den speziellen Erfordernissen der ökologischen Landwirtschaft an. In Kapitel 2 folgen vier zum Teil bereits publizierte Effizienzanalysen von ökologi-schen Futterbau- und Milchviehbetrieben. Das Modell wurde mit Hilfe einer stochastischen Frontieranalyse (SFA) geschätzt, in das SFA-Modell sind das "Heteroskedastizitäts-Modell" und das "technical effects Modell" das die Einflussfaktoren auf die technische Effizienz schätzt, integriert. Der gewählte Modellrahmen erweist sich als passend für die Analyse, was durch statistische Tests belegt werden kann. Es werden die Elastizitäten der einzelnen Input-Faktoren im Hinblick auf den Output diskutiert. Es zeigt sich, dass neben den "klassischen" Bestimmungsgründen der technischen Effizienz regionale Faktoren einen wichtigen Einfluss auf die technische Effizienz ausüben: Die technische Effizienz ist in den Regionen unterschiedlich ausgeprägt und Agglomerationseffekte beeinflussen die technische Effizienz. Dies deutet darauf hin, dass technologische Spill-Over-Effekte existieren. Die Entwick! lung der technischen Effizienz in der Umstellungsphase zeigt, dass sich die technische Effizienz nach etwa 5 Jahren verbessert, und sich dem Durchschnitt aller Betriebe annähert. Die Futterbau- und Milchvieh-Betriebe haben technologischen Rückschritt zu verkraften. Dies könnte mit geringen Ausgaben des Staates für auf den Ökolandbau zugeschnittene Forschung zusammenhängen. In Kapitel 3 folgt Analyse der verschiedenen Formen von Marktversagen, die einen Eingriff des Staates zu Gunsten der ökologischen Landwirtschaft eventuell volkswirschaftlich rechtfertigen. Die Formen des Marktversagens sind a.) externe Effekte, b.) Informations-Asymmetrien, c.) Marktversagen am Kapitalmarkt (Infant Industry-Argument) und d.) nicht-rationales Verhalten (meritorische Güter). Um die verschiedenen Formen des Marktversagens einordnen zu können, wird skizziert, welche Ergebnisse ein funktionierender Markt hervorbringen kann und welche Modell-Annahmen dem Funktionieren zu Grunde liegen. Eine sogenannte "first-best" Lösung wird dargestellt, deren Umsetzbarkeit im Umfeld der EU Agrarpolitik allerdings unwahrscheinlich erscheint. Daher erscheint die Diskussion einer pragmatischen "second-best"-Lösung gerechtfertigt. Die Theorien des Marktversagens werden anschließend erläutert, eine Anwendung der Theorien auf den ökologischen Landbau wird geprüft. Marktversagen aufgrund von externen Effekten ist der wichtigste Grund für einen Eingriff in den Markt für landwirtschaftliche Güter zu Gunsten der ökologischen Landwirtschaft. Dieses Argument wird auch in der politischen Praxis häufig angewandt. Die Gefahr einer adversen Selektion auf Grund von asymmetrisch verteilter Information ist im landwirtschaftlichen Kontext bisher kaum diskutiert worden. Es gibt zahlreiche gute Argumente, die für einen Eingriff des Staates sprechen. Die Gegenargumente sind grundsätzlicher Natur, allerdings kann man je nach politischem Leitbild auch zu einer Bejahung dieser Theorie als Eingriffsgrund kommen. Das Infant Industry-Argument ist für eine Förderung des Ökolandbaus abzulehnen, da die Kriterien einer Infant Industry überwiegend nicht auf den Ökolandbau zutreffen. Die Theorie der meritorischen Güter ist zwar eine der Komplexität der modernen Gesellschaft angemessene Problem-Analyse. Die Voraussetzung eines Eingriffs in den Markt und auch deren Implikationen sind bisher nicht konsistent ausgearbeitet. Daher wird auch die Theorie der meritorischen Güter als Grundlage der Förderung des Ökolandbaus abgelehnt. Das Kapitel 4 enthält eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse sowie eine Schlussbetrachtung. Es wird eine kritische Würdigung der Ergebnisse der Stochastischen Frontier-Analyse vorgenommen. Die vorliegenden Ergebnisse unterliegen - wie viele andere Untersuchungen - einigen Restriktionen, einige mögliche Schwächen und Einwände im Datensatz werden kritisch diskutiert. Die Auswahl der Daten sowie deren Aufbereitung wird dargestellt. Es handelt sich um Buchführungsdaten, so dass der Auswahlprozess nicht zufällig sondern funktional ist. Die zeitliche und räumliche Verteilung der Daten ist von dieser Auswahl betroffen. Hierbei zeigt sich, dass der Datensatz die Grundgesamtheit gut abbildet, allerdings enthält der Datensatz keine Beobachtungen aus Schleswig-Holstein und Hessen. Daneben sind besonders kleine und sehr große Betriebe zu wenig repräsentiert, was ebenfalls mit der funktionalen Auswahl zu begründen ist. Es wird danach gezeigt, dass das Modellergebnis nicht von extremen Beobachtungen ("Outlier") verzerrt wird. Im Weiteren werden das Thema des technologischen Rückschritts, die Annahme der monotonen Produktionsfunktion und die Entwicklung der technischen Effizienz über die Zeit diskutiert. Technologischer Rückschritt könnte neben den erwähnten geringen Ausgaben des Staates für Ökolandbau-spezifische Forschung auch mit Größeneffekten und mit Preiseffekten erklärt werden. Die Annahme einer monotonen Produktionsfunktion wird überwiegend eingehalten. Die technische Effizienz scheint vor allem in den letzten Beobachtungsjahren angestiegen zu sein, allerdings lässt sich kein klarer Trend über den gesamten Zeitraum identifizieren. Am Ende werden politische Schlussfolgerungen aus den Ergebnissen gezogen. Es wird ein kurzer Blick auf die aktuellen Modelle in der stochastischen Effizienzanalyse geworfen. Schließlich wird zukünftiger Forschungsbedarf in der Effizienzanalyse im Ökolandbau skizziert, der vor allem im Hinblick auf Umwelteffizienz besteht.
Tipo:  Thesis
Idioma:  deu
Identificador:  http://orgprints.org/16911/1/lakner_2009_dissertation_effizienzanalyse.pdf

Lakner, Sebastian (2010) Effizienzanalyse im ökologischen Landbau - Bestandsaufnahme, empirische Analyse und agrarpolitische Schlussfolgerungen. PhD thesis, Georg-August Universität Göttingen, Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung. , Göttingen.
Relação:  http://orgprints.org/16911/
Formato:  application/pdf
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