Das Studium der Brustflosse des Grönlandswales hat zu Fragen von allgemeinerem Interesse geführt. Ihre kurze und breite Form sowie ihre anscheinende Fünffingerigkeit, die ausserdem nur noch beim südlichen Glattwal (Balaena australis) vorkommt, liess sie ursprünglicher erscheinen als die schlankere und durchweg vierfingerige Brustflosse aller übrigen Bartenwale, bei denen also ein Finger verloren gegangen sein muss. Auch die Entscheidung darüber, welcher Finger verschwunden ist, war leicht gefällt, ist doch beim Grönlandswal der „Daumen” bereits ein rudimentäres Gebilde. So kam man zu dem Schlusse, dass es der erste Finger ist, der allen anderen Bartenwalen fehlt. Es war daher keine geringe Ueberraschung, als ich 1890 an den Brustflossen eines Embryo vom... |