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Provedor de dados:  Organic Eprints
País:  Germany
Título:  Beurteilung des Risikos von Pflanzenschutzmittelanwendungen in der Schweiz an Hand von Indikatoren
Autores:  Fließbach, Andreas
Speiser, Bernhard
Data:  2010
Ano:  2010
Palavras-chave:  Biodiversity and ecosystem services
Resumo:  Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln (PSM) in der Landwirtschaft ist mit Risiken für die Anwender, die Umwelt und die Konsumenten verbunden. Das Risiko hängt von der Menge, der Toxizität und dem Umweltverhalten der Wirkstoffe in Pflanzenschutzmitteln und ihrer Formulierungen ab. In vielen Ländern werden daher die Pflanzenschutzmittelaufwendungen aufgezeichnet, und mittels mehr oder weniger komplexer Modelle die dadurch bedingten Risken abgeschätzt. In der Europäischen Gemeinschaft soll dieses Vorgehen im Rahmen der gemeinsamen Agrarpolitik harmonisiert werden. In der Schweiz wird der Verkauf und Einsatz von Pflanzenschutzmiteln in der Landwirtschaft seit einigen Jahrzehnten aufgezeichnet. Die Schweizerische Gesellschaft der Chemischen Industrie (SGCI) hat die in der Schweiz durch ihre Mitgliedsfirmen verkauften Mengen langjährig erfasst und zwischen 1988 und 2006 einen Rückgang der verkauften Gesamtmenge an Wirkstoffen um 45 % dokumentiert. Ausserdem wurde in regionalen Studien und Monitoringprogrammen der Einsatz von Pflanzenschutzmittelen in der Praxis ermittelt. Seit dem Jahr 2000 hat das Bundesamt für Landwirtschaft die Aufgabe, den Verkauf von Pflanzenschutzmitteln und ihren Wirkstoffen zu erfassen und damit hoheitlich die bisherige Rolle der SGCI zu übernehmen. In dieser Studie werden die vier verschiedenen, mehrjährigen Datensammlungen (SGCI, Nationale Bodenbeobachtung (NABO), Evaluation der Ökomassnahmen (3 Seen), BLW Verkaufsstatistik der Pflanzenschutzmittel) gegenübergestellt und im Hinblick auf die Gesamtmenge, die betroffenen Kulturen und den terrestrischen Risikoindikator „frequency of application“ ausgewertet. Die langjährigen Daten der SGCI waren bereits Gegenstand eines früheren Projektes, sind aber in diesem Bericht noch um einige Jahre komplettiert worden, um Vergleiche ziehen zu können. Die Anwendungsdaten der Pflanzenschutzmittel auf den NABO Dauerbeobachtungsflächen wurden uns freundlicherweise von Armin Keller (ART) zur Verfügung gestellt und erlaubten eine detaillierte Bewertung der applizierten Mengen für Kultur- und Pflanzenschutzmittelgruppen. Der Datensatz des BLW umfasste lediglich sechs Jahre, von denen nur die bisher letzte Erhebung mit dem passenden Datensatz der SGCI übereinstimmte, und wurde deshalb nur am Rande mit betrachtet. Die Daten aus dem Projekt „Evaluation der Ökomassnahmen“ in den Seengebieten Baldeggersee, Greifensee, Murtensee wurden im Rahmen des EU-Projekts HAIR zur Verifizierung der dort entwickelten Algorithmen verwendet, da hier auch tatsächlich gemessene Umweltbelastungen mit den berechneten Risiken verglichen werden konnten. Dieser Datensatz war die Grundlage für die Aufteilung von jährlichen Wirkstoffsummen auf definierte Kulturgruppen und auch bei der Ermittlung einer Standarddosis. Dieser Datensatz wurde daher zur Berechnung der Risikoindizes pro Kulturgruppe aus den nationalen Verkaufszahlen (SGCI und BLW) verwendet. Um eine Bewertung des terrestrischen Risikos durch Pflanzenschutzmittel auf der Basis von verschiedenen Datenquellen zu ermöglichen, mussten nationale Verkaufsmengen und Anwenderdaten auf einen gemeinsamen Nenner gebracht werden. In dieser Arbeit wurden dafür Kulturgruppen aus verschiedenen Kulturpflanzen definiert, deren Pflanzenschutzaufwand vergleichbar ist. Die Verkaufszahlen mussten über einen Verteilschlüssel – auf Basis der 3 Seen Daten und Experteneinschätzung – auf dieses Niveau heruntergebrochen werden, während die Anwenderdaten über den Anteil an der Gesamtfläche einer Kulturgruppe hochgerechnet wurden. Das Pflanzenschutzmittelrisiko kann also in diesem Bericht anhand des zeitlichen Trends und anhand der unterschiedlichen Kulturgruppen betrachtet werden. Die Wirkstoffgruppe der Fungizide wurde in der Schweiz am häufigsten und mengenmässig am meisten eingesetzt, gefolgt von Herbiziden, die vor allem im Ackerbau verwendet wurden und anderen Wirkstoffgruppen, deren Mengen deutlich geringer waren. Fungizide und auch Insektizide wurden vor allem im Obst- und Rebbau sowie im Kartoffel- und Gemüsebau, auf relativ kleinen Flächen, aber in hoher Konzentration ausgebracht. Demgegenüber wurden Herbizide in relativ geringer flächenbezogener Menge aber grossflächig im Ackerbau eingesetzt. Das terrestrische Risiko wurde in dieser Arbeit anhand des Indikators „frequency of application“ kalkuliert und für die verschiedenen Datensätze soweit möglich dargestellt. Reben, Obst und Kartoffeln waren die Kulturen, die mit weitaus den grössten Mengen aber auch der grössten Anzahl verschiedener Wirkstoffe behandelt wurden. Der Indikator zeigte in diesen drei Kulturgruppen 13 bis 30 Wirkstoffapplikationen an, die teilweise in Kombination appliziert werden. Aus der grossen Menge und Häufigkeit der Anwendung, aber auch aus der Kombination der Wirkstoffe erwuchs in diesen Kulturen ein vergleichweise grosses Risiko auf kleiner Fläche. Auf Basis der SGCI-Daten lässt sich feststellen, dass mit einer Verringerung der Menge der 20 meistverkauften Wirkstoffe um 14 % auch der Risikoindikator „frequency of application“ um 18 % abnahm. Die aktuellen Entwicklungen im Europäischen Raum wurden dokumentiert nach Konsultation der jeweils zuständigen Personen in Deutschland, Belgien und Norwegen. Durch die Mitarbeit in der OECD Risikoindikatoren Gruppe ist die Information über die Aktivitäten auf dieser Ebene aktuell. Die Informationen zu den jüngsten Entwicklungen im Rahmen des französischen Aktionsplans Ecophyto 2018 stammen aus Internetrecherchen. Der Anhang enthält zudem eine Aufstellung der bisher gebräuchlichen Risikoindikatoren für Pflanzenschutzmittel und ihrer Algorithmen.
Tipo:  Report
Identificador:  http://orgprints.org/17848/1/Fliessbach-Speiser-2010-Pestizide-CH.pdf

Fließbach, Andreas and Speiser, Bernhard (2010) Beurteilung des Risikos von Pflanzenschutzmittelanwendungen in der Schweiz an Hand von Indikatoren. Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL), CH Frick.
Relação:  http://orgprints.org/17848/
Formato:  application/pdf
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